ADRIPASS – Förderung multimodaler Verbindungen in der Adria-Ionischen Region
Eine bessere Zugänglichkeit zum multimodalen Verkehr von den Adriatischen Häfen zum Hinterland sowie die Stärkung der Konnektivität der transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-T) in Richtung Westbalkan zur Verbesserung der Effizienz und Nachhaltigkeit des Güterverkehrs: Das ist das Ziel des Projekts ADRIPASS. Seit Januar 2018 arbeiten unter der Koordination der Zentraleuropäischen Initiative (CEI) elf Partner aus dem Adria-Ionischen Raum zusammen, darunter die Häfen Koper (Slowenien), Ploče (Kroatien), Bar (Montenegro), die Region Epirus (Griechenland) und der Hafen von Durrës (Albanien). Diese setzen Pilotmaßnahmen um, die auf die Aktualisierung und Verbesserung der IT-Plattformen der Häfen abzielen, welche die administrative und operative Abwicklung der Hafenprozesse unterstützen. Die Modernisierung der Hafeninformationssysteme ermöglicht es den Häfen, logistische Abläufe im Zu- und Ablauf zu optimieren und zu automatisieren, was zu klaren Effizienz- und Nachhaltigkeitsgewinnen für das gesamte Güterverkehrsnetz der Adria-Ionischen Region führt.
Um die lokalen Institutionen bei der Bewältigung der Herausforderungen des multimodalen Güterverkehrs im ADRION-Gebiet zu unterstützen, wurden zudem gezielte Analysen an verschiedenen Grenzpunkten durchgeführt. Die Aristoteles-Universität Thessaloniki, unterstützt durch die Projektpartner, koordinierte Felduntersuchungen und Dokumentenanalysen, die auf die Identifizierung der wichtigsten Probleme an unterschiedlichen Knotenpunkten entlang der untersuchten Korridore abzielten. Die Ergebnisse zeigten nicht nur die Probleme an Seehäfen, Binnenhäfen und Grenzübergängen (Straße und Schiene) auf, sondern belegten vor allem, dass erhebliche Verbesserungen im multimodalen Güterverkehr der Region durch Maßnahmen an bestehender Infrastruktur und den Einsatz von „soft measures“ sowie gezielten Kleininvestitionen möglich sind.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse erarbeitete das Institut für Transport und Logistik (ITL) einen transnationalen Aktionsplan, der einerseits die zu ergreifenden Lösungen zur Überwindung der identifizierten Probleme zusammenfasst und andererseits zu einer umfassenderen Roadmap für deren Umsetzung beiträgt.
Die beschriebenen Aktivitäten sind Teil des europäischen Projekts ADRIPASS, das durch EFRE- und IPA-Mittel im Rahmen des Interreg-ADRION-Programms 2014–2020 kofinanziert wird. Ziel ist die Förderung multimodaler Verbindungen in der Adria-Ionischen Region und die Erleichterung des Güterflusses durch eine bessere Vernetzung zwischen Seehäfen und Hinterland – auch dank des Aufbaus eines internationalen Kooperationsnetzwerks auf politischer Ebene.